Im Kontext des sommerlichen Hitzeschutzes und der Gebäudedämmung bezieht sich die Phasenverschiebung auf die zeitliche Verzögerung zwischen den Schwankungen der Außen- und Innentemperaturen. Während die Außentemperaturen im Sommer stark zwischen dem Maximalwert am Nachmittag und dem minimalen Wert in den frühen Morgenstunden schwanken, folgen die Innenraumtemperaturen dieser Schwankung in abgeschwächtem Maße und zeitverzögert.
Die Phasenverschiebung und das Temperaturamplitudenverhältnis sind rein theoretische Kennwerte, die nur in idealen Modellen mit idealen theoretischen Randbedingungen Gültigkeit haben. Sie können die reale Situation in Gebäuden nicht vollständig widerspiegeln und sagen nichts über die Qualität der Wärmedämmung oder die Effektivität des sommerlichen Wärmeschutzes aus.
Die Raumtemperatur ist hingegen eine messbare Größe, die als vergleichender und aussagekräftiger Faktor für den sommerlichen Wärmeschutz herangezogen werden kann. Daher sollte die Phasenverschiebung nicht isoliert betrachtet werden, sondern stets im Zusammenhang mit anderen relevanten Faktoren und der tatsächlichen Raumtemperatur, um ein umfassenderes Bild von der Effektivität des sommerlichen Wärmeschutzes zu erhalten.